Gesundheit zum Anpacken
Kronjuwelen, Eier, Nüsse ...
… Man(n) kann offensichtlich ungezwungen über Hoden reden. Allerdings werden viele plötzlich wortkarg, wenn es um die Gesundheitsvorsorge geht. Dabei muss niemand Angst davor haben. Im Gegenteil! Wer die regelmäßige Selbstkontrolle ernst nimmt, kann Krankheiten wie Krebs rechtzeitig behandeln lassen. Das kann nicht nur Hoden, sondern auch Leben retten.
Pausenlos für Sie da – ein Leben lang
Die Hauptaufgabe der Hoden ist die Produktion männlicher Samenzellen – der Spermien. Die Vorstufen werden das ganze Leben lang in den Hoden gebildet, um anschließend in die aufliegenden Nebenhoden zu wandern. Erst dort reifen sie aus und erhalten ihre an Kaulquappen erinnernde Form. Von seiner Entstehung bis zur abgeschlossenen Ausreifung benötigt ein Spermium rund zwei Monate. Die Hoden spielen außerdem eine wichtige Rolle im Hormonhaushalt im männlichen Körper. Sie bilden einen Großteil des männlichen Geschlechtshormons Testosteron. Das ist nicht nur wichtig für die Libido oder die Ausprägung männlicher Geschlechtsmerkmale wie etwa dem Bartwuchs, es spielt auch eine Rolle bei der Bildung von Knochen, Muskeln und beim Stoffwechsel.
Aktiv zur Hand gehen
Sie können Ihre Hoden bei der Erfüllung ihrer Aufgaben unterstützen: Durch ausgewogene Ernährung und mindestens 30 Minuten moderate Bewegung pro Tag fördern Sie die Produktion von gesunden und beweglichen Spermien und senken auch noch Ihr Risiko für viele Krebserkrankungen. Auch Übergewicht lässt sich durch einen gesunden Lebensstil in vielen Fällen vorbeugen. Das ist zudem wichtig für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt, da Testosteron in Fettgewebe zu einem weiblichen Geschlechtshormon umgewandelt wird. Dann hätten Hoden quasi einen Teil der Arbeit umsonst gemacht. Wichtig ist es außerdem, Extremtemperaturen zu vermeiden. Nur bei einer Temperatur von rund 35 °C funktioniert die Spermienproduktion – das ist deutlich kälter als im Körperinneren. Wer die Sitzheizung herunterdreht, sorgt für bessere Spermienqualität und schützt die eigenen Hoden vor bleibenden Schäden.
Selbst ist der Mann!
Statistisch erkranken vor allem Männer zwischen 25 und 45 an Hodenkrebs. Dieser kann in fast allen Fällen erfolgreich behandelt werden. Entscheidend ist seine frühzeitige Entdeckung. Eine gesetzliche Untersuchung zur Früherkennung gibt es zwar nicht, doch durch die Selbstkontrolle kann jeder Mann die meist deutlich spürbaren Symptome feststellen.
Am besten machen Sie es sich zum Ritual, einmal im Monat unter der Dusche oder direkt danach die eigenen Hoden vorsichtig mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger abzutasten. Befühlen Sie vorsichtig die Oberfläche jedes einzelnen Hodens. Vergessen Sie dabei auch die weicheren Nebenhoden nicht.
Unter anderem können Verhärtungen und Knötchen auf Hodenkrebs hindeuten. Auch Veränderungen in Größe und Gewicht der Hoden oder Schmerzen sind mögliche Anzeichen. Wenn Ihnen etwas auffällt, bleiben Sie gelassen. In vielen Fällen ist es Fehlalarm. Um sicherzugehen, ist es aber empfehlenswert, dass Sie sich zeitnah medizinischen Rat suchen.
Care Life
Im Rahmen unserer Gesundheitskampagne „Care Life – Gemeinsam mit Ihrer BKK gegen Krebs“ gibt es noch mehr Informationen, Tipps und Anleitungen zur Selbstkontrolle.
Veröffentlicht am: 01.10.2024 - Zuletzt geändert am: 18.10.2024
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